Spark Core Treffen - Welche Zeit ist es?

Von Marlin Watling

Schon rar, wenn wir fünf Helden uns finden und zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind. Umso besser war es im März in Wiesbaden als Dominik die Türen öffnete und wir im Heimathafen zum Spark Core zusammen kamen. Wir sind jetzt drei Jahre unterwegs und wollen mit Spark was schaffen, das geil ist und vielen Leuten hilft. Da hilft es immer wieder mal, einen coolen Ort aufzusuchen und zu fragen: wie geht’s denn so? 

Im Workshop-Raum im Wiesbadener Rheingau-Viertel wagten wir erst mal den Rückblick. Wir haben über 15 Gemeinde-Projekte in unsrer Umgebung, haben Weitwinkel etabliert, Windschatten durchgeführt und viele gute Beziehungen aufgebaut. Wir haben uns letztes Jahr entschieden, mehr Verbindlichkeit reinzubringen und Gruppen zur Community einzuladen. Und auch wenn noch keiner dabei ist, stimmt der Weg und wird viel Gutes rocken. 

Aber welche Zeit ist es eigentlich? Sollen wir wachsen, oder lieber erst mal kleine Brötchen backen? Den ganzen Morgen haben wir diese Frage diskutiert und fünf Alpha-Tiere in einem Raum lassen keine leichten Antworten zu. Wir sind überein gekommen, dass wir erst mal was liefern müssen. Proof of Concept, nennen dann machen. Eigentlich müssen wir erst mal zeigen, dass wir was zu geben haben. Und daher kümmern wir uns lieber mal um die 15 Gruppen und schauen nach richtigen Durchbrüchen und Aha-Momenten. Wenn uns das glückt, dann können wir ja werben und mehr Leute suchen. 

Was uns immer wieder auffällt ist unser unterschiedlicher Hintergrund. Wir sind Freikirchler, Liturgen, Enthusiasten, Künstler, Denker, Emotionsbomben und Strukturfans – alle in diesem Spark-Ding. Was ist eigentlich unser roter Faden? Dazu haben wir diskutiert wie Basti Schweinsteiger im Finale von Rio und sind zu einem richtigen Knackpunkt gekommen. 

Dazu hat uns ein kleines Tool geholfen, das sich Jobs-to-be-Done nennt. Das kommt eigentlich aus der Innovations-Ecke und fragt: wofür brauchen Leute eigentlich dein Angebot? Wir haben das für uns übersetzt: wer braucht eigentlich Spark? Und was will er damit erreichen? Wir diskutierten also, was wir anbieten und wer davon profitieren will. Uns wurde klar, dass wir ein Haufen sind, der von der missionalen Denke getrieben ist. Und irgendwie will jeder in diesem Haufen Himmel auf Erden sehen. Und zwar nicht mit möglichst trendigen Gottesdiensten oder möglichst vielen Christen-Ritualen überall – sondern in der Veränderung in seiner Stadt, durch Business, Beziehungsnetze, Kunst und vieles mehr. Wir sind ein Angebot, das Missional-Denkern hilft, Himmel in ihre Stadt zu bringen. Das ist der rote Faden, egal wie gerne jemand singt oder ab wie wenig Emotion eine Predigt gut ist. 

Das waren echt harte Runden, da in Wiesbaden. Intensive Diskussion, knackiger Austausch. Aber so mögen wir das.  Es hat uns weiter gebracht und wir sind so dankbar für Spark und was wir hier probieren. Jetzt ist es an der Zeit, die Ideen auf die Straße zu bringen. 

Jessica MartensComment